So arbeiten deine Muskeln
Was wäre, wenn ich dir sage, dass Dehnen allein dich NICHT flexibler macht? Und dass Verspannungen oft kein Zeichen von zu viel, sondern von zu WENIG Kraft sind?
Das Geheimnis steckt in der Muskelkontraktion – der unsichtbaren Kraft hinter jeder Yoga-Pose! 🌟
Egal, ob du im herabschauenden Hund (Adho Mukha Svanasana) stehst oder dich in Urdhva Dhanurasana (die große Rückbeuge) katapultierst – deine Muskeln arbeiten die ganze Zeit, um dich stabil zu halten.
👉 Aber wie genau? Und was bedeutet das für deine Yoga-Praxis & Yoga-Therapie?
Muskelkontraktion – dein unsichtbarer Motor für Kraft & Stabilität
Dein Körper nutzt drei Arten der Muskelkontraktion, je nachdem, ob du dich bewegst oder stabilisierst
1️⃣ Konzentrische Kontraktion → Der Muskel verkürzt sich, um Bewegung zu erzeugen.
📌 Beispiel: Hochkommen in Bhujangasana (Kobra) – dein Rücken arbeitet aktiv, um dich aufzurichten.
2️⃣ Exzentrische Kontraktion → Der Muskel bleibt aktiv, während er sich verlängert.
📌 Beispiel: Kontrolliertes Absenken in Chaturanga – dein Trizeps hält die Spannung, damit du nicht auf die Matte klatscht.
3️⃣ Isometrische Kontraktion → Der Muskel bleibt angespannt, ohne sich zu bewegen.
📌 Beispiel: Krieger II – deine Beine ziehen „unsichtbar“ zueinander, auch wenn sie äußerlich stillstehen.
Warum dein Nacken ständig verspannt ist – das Problem mit tonischen & phasischen Muskeln
🔥 Tonische Muskeln → Arbeiten ständig & neigen zur Verkürzung.
✔ Beispiele: Nacken, Schultern, unterer Rücken, Beinrückseite.
⚡ Phasische Muskeln → Sind für Kraft & Bewegung da, werden aber schnell schwach.
✔ Beispiele: Core (Rumpf), Gesäß, oberer Rücken.
💡 Das Problem:
Oft übernehmen tonische Muskeln die Arbeit für phasische Muskeln – z. B. wenn dein unterer Rücken den Job deines schwachen Cores übernimmt. Ergebnis: Verspannungen, Schmerzen & Überlastung.
🚀 Die Lösung:
Ein starker Core = entspannter Rücken.
Aktive Gesäßmuskulatur = weniger Zug auf deine Beinrückseite.
Muskelspannung & Nervensystem – warum Stress deine Muskeln beeinflusst
Dein Muskel ist dauerangespannt? Das kann an deinem Nervensystem liegen
Chronischer Stress hält dich im „Fight-or-Flight“-Modus. Dein Körper glaubt, er muss sich ständig verteidigen – und hält deine Muskeln auf Daueranspannung. Besonders betroffen: Nacken, Schultern & unterer Rücken.
💥 Warum Dehnen nicht reicht:
❌ Ein verspannter Muskel ist oft ein überforderter Muskel.
❌ Wenn dein Körper sich nicht sicher fühlt, hält er die Spannung – egal, wie sehr du dehnst.
✅ Lösung? Kräftigung & bewusstes Entspannen.
So nutzt du Muskelkontraktion clever in deiner Yoga-Praxis
✅ Setze auf exzentrische Aktivierung → Langsames Absenken in Chaturanga stärkt dich besser als einfach nur zu halten.
✅ Nutze isometrische Spannung für Stabilität → Stell dir in Krieger II vor, dass du deine Füße zueinander ziehst – ohne Bewegung, aber mit maximaler Kraft.
✅ Bewusst loslassen → Shavasana ist dein Reset-Knopf – dein Nervensystem braucht aktive Entspannung.
Fazit: Kraft & Entspannung – das perfekte Duo für dein Yoga!
Muskelkontraktion ist nicht nur die Basis für Kraft, sondern auch für eine nachhaltige, schmerzfreie Yoga-Praxis.
❌ Vergiss das „Nur-Dehnen“-Konzept!
✅ Wahre Balance entsteht durch smarte Aktivierung & bewusste Entspannung.
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