Faszien und Yoga

Faszien-Netz-Yoga

Lass uns gemeinsam in die faszinierende Welt der Faszien eintauchen! Falls du dich schon mal gefragt hast, ob dieses ganze Faszien-Hype-Ding nur eine clevere Verkaufsstrategie für Faszienrollen und -bücher ist – nope! Faszien sind nichts Neues. Sie waren immer da. Sie wurden nur jahrhundertelang von der Medizin und Anatomie weitgehend ignoriert.

Die (noch) junge Wissenschaft der Faszien

Die Faszienforschung steckt eigentlich noch in den Kinderschuhen. Erst seit etwa 20 bis 25 Jahren beschäftigt man sich ernsthaft mit ihnen. Und je mehr wir lernen, desto klarer wird: Faszien sind überall und spielen eine gigantische Rolle für unseren Körper – und auch für deine Yoga-Praxis! 🌀

Stell dir Faszien vor wie die feine, durchsichtige Haut, die das Fruchtfleisch einer Orange umhüllt – nur dass Faszien noch viel weitergehen: Sie umhüllen nicht nur Muskeln, sondern durchdringen sie bis auf zellulärer Ebene. Sie umgeben Organe, verbinden Gewebe und halten uns wortwörtlich zusammen.

Was sind Faszien eigentlich?

Faszien sind ein Teil der sogenannten extrazellulären Matrix (EZM), also unseres Bindegewebes. Sie bestehen vor allem aus Kollagenfasern und Wasser. Und genau dieses Wasser sorgt dafür, dass Faszien geschmeidig bleiben und nicht verhärten oder verkleben. In einer gesunden, gut hydrierten Form kannst du sie dir wie eine feuchte, glitschige Fischhaut vorstellen. Wenn sie jedoch austrocknen, verhärten sie sich – und das ist das, was viele als "Faszienverklebung" bezeichnen. 🦴💧

Warum sind Faszien so wichtig für dein Yoga?

Faszien sind mehr als nur "Hüllen" – sie haben essenzielle Funktionen, die deine Yogapraxis direkt beeinflussen:

1. Struktur & Zusammenhalt 🏗️

Ohne Faszien würden wir buchstäblich auseinanderfallen. Sie sorgen dafür, dass unsere Zellen, Muskeln und Organe an ihrem Platz bleiben und als Einheit funktionieren.

2. Transport von Nährstoffen 🚰

Faszien sind nicht nur passive Strukturen, sondern ein hochaktives Netzwerk, das auch Nährstoffe transportiert. Neben dem Blutkreislauf spielt die extrazelluläre Matrix eine entscheidende Rolle bei der Verteilung von Nährstoffen im Körper. Und jetzt kommt der Clou: Ohne Bewegung läuft das nicht! Wer sich zu wenig bewegt, sorgt dafür, dass dieser Transport verlangsamt wird. Bewegung ist also wortwörtlich lebensnotwendig – besonders in deiner Yoga-Praxis! 🔄

3. Propriozeption – Dein Körpergefühl 🤸

Hast du jemals die Augen geschlossen und trotzdem ohne Probleme dein Essen in den Mund geführt? Oder bist du im Dunkeln durch einen Raum gelaufen, ohne gegen alles zu knallen? Das ist Propriozeption – dein Körpergefühl. Und hier spielen Faszien eine Riesenrolle! Sie enthalten 6 bis 10 Mal mehr sensible Nervenenden als unsere Muskeln. Sie sagen uns, wo wir uns im Raum befinden und sorgen dafür, dass Bewegungen koordiniert ablaufen – essenziell für Balance- und Standhaltungen im Yoga! 🦶🌀

4. Interozeption – Deine innere Wahrnehmung 💫

Unsere Faszien nehmen nicht nur äußere Reize wahr, sondern auch das, was in unserem Inneren passiert. Stress, Emotionen, Traumata – all das wird in unserem faszialen System gespeichert. Das erklärt, warum wir oft von "emotionalen Blockaden" sprechen und warum viele Menschen nach einer intensiven Yoga- oder Faszienbehandlung plötzlich Emotionen freisetzen.

Faszien & Bewegung – Warum Verklebungen entstehen

Wenn wir uns zu wenig bewegen oder nur einseitig belasten, verliert das Fasziengewebe an Elastizität, wird spröde und fester. Die gleitenden Schichten, die normalerweise für ein geschmeidiges Zusammenspiel sorgen, verhärten sich. Das kann zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen – nicht gerade das, was du in deiner Yogapraxis brauchst! 🚫

Das Takeaway: Faszien brauchen Aufmerksamkeit!

Wenn du eine Sache aus diesem Artikel mitnimmst, dann diese: Keine Bewegung ist isoliert! Faszien verbinden alles miteinander. Eine Verspannung an einer Stelle kann ihren Ursprung ganz woanders haben. Faszienarbeit ist kein Trend, sondern ein essenzieller Bestandteil von Gesundheit, Bewegung und Wohlbefinden – besonders in der Yogatherapie. 💛

 

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