Psoas verstehen: Warum das Wissen übern diesen tiefen Core-Muskel deine Yoga-Praxis transformiert

Hast du schon mal genauer über deinen Psoas nachgedacht?
Dieser Muskel wird in Yoga, Yoga Anatomie und Yoga Therapie oft unterschätzt – dabei ist er ein echter Schlüsselspieler in deinem Core.
Er ist viel mehr als nur der bekannte Hüftbeuger: Dein Psoas beeinflusst Haltung, Rückengesundheit, Core-Stabilität und sogar dein Nervensystem.

In diesem Artikel erfährst du, warum der Psoas so wichtig ist, wie du ihn gezielt in deiner Yoga-Praxis aktivierst und wie dein gesamter Core davon profitiert. Lass uns eintauchen!

Was ist der Psoas?

Der Psoas ist einer deiner zentralen Core-Muskeln.
Er verbindet als einziger Muskel deinen Oberkörper mit deinen Beinen.
Verlaufend entlang der Lendenwirbelsäule, kreuzt er neun Gelenke und stabilisiert sowohl deine Wirbelsäule als auch dein Becken.

Seine wichtigsten Funktionen:

• Hält deine aufrechte Körperhaltung

• Stabilisiert deinen Core

• Steuert deine Bewegung – auf der Matte und im Alltag

➡️ Kurz gesagt: Ohne einen funktionalen Psoas läuft in Sachen Haltung und Bewegung nichts.

Psoas & Rückengesundheit: Die unterschätzte Verbindung

Rückenschmerzen? Viele kommen deshalb zum Yoga oder in die Yoga Therapie.
Was viele nicht wissen: Der Psoas spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Wenn der Psoas aus dem Gleichgewicht gerät:

• Verspannt & verkürzt: Dein Becken kippt nach vorn, ein Hohlkreuz entsteht, die Wirbelsäule wird komprimiert.

• Zu schwach: Das Becken kippt nach hinten, dein Rücken wird flach, die Haltung leidet.

Ergebnis: Auch Schultern und Nacken verspannen, weil andere Muskeln den Job des Psoas übernehmen.

➡️ Merke dir: Für einen gesunden Rücken braucht dein Psoas die richtige Balance aus Kraft und Flexibilität.

Dein fasziales Netzwerk: Der Psoas in der tiefen Frontallinie

In der Yoga Anatomie denken wir in Zusammenhängen, nicht in Einzelteilen.
Der Psoas ist Teil deiner tiefen Frontallinie – einer faszialen Verbindungslinie, die dich von Kopf bis Fuß stabilisiert.

Diese Linie verbindet:

• Fußgewölbe

• Adduktoren

• Beckenboden

• Psoas

• Zwerchfell

• Nacken- und Kiefermuskulatur

Ja, dein Kiefer gehört dazu! Genau deshalb spürst du Stress oft auch dort.

Für deine Yoga-Praxis heißt das:

• 🦶 Aktiviere dein Fußgewölbe, um deine Haltung zu verbessern.

• 🧱 Nutze einen Block zwischen den Oberschenkeln, um Adduktoren, Beckenboden und Psoas zu aktivieren.

• 💨 Atmung als Tool: In der Einatmung entspannen, in der Ausatmung aktivieren.

➡️ Yoga Therapie Tipp: Denk immer in Zusammenhängen. Bewegungen sind nie isoliert.

Psoas & Nervensystem: Mehr als nur Muskelarbeit

Der Psoas ist auch als „Stressmuskel“ bekannt.
In Stresssituationen wird er unbewusst aktiviert – dein Körper hält dich bereit für Kampf oder Flucht.

Bei chronischem Stress bleibt der Psoas in Daueranspannung.
Das Problem: Ein verspannter Psoas ist meist auch ein schwacher Psoas.
Deshalb braucht er beides – Entspannung und gezielte Kräftigung.

Was tun? Dehnen, kräftigen oder entspannen?

Die häufigste Frage in der Yoga Therapie: Wie arbeite ich sinnvoll mit meinem Psoas?

Vermeide:

❌ Aggressives Dehnen.
Dehnen ist auch eine Form von Stress für den Muskel.

Setze lieber auf:

✅ Bewusstheit & Kontakt aufbauen:
Lege dich in Rückenlage, Füße aufgestellt, Hände auf den Bauch. Atme tief und spüre bewusst in deinen Psoas.

✅ Sanfte Kräftigung:

• Navasana (Boot-Pose) für Core-Aktivierung

• Low Lunge für sanfte Öffnung

✅ Bewege aus deiner Mitte:
Nutze deinen Psoas als Impulsgeber und verteile die Bewegung fließend durch den Körper.

Ich liebe dieses Bild: Frauen, die Lasten auf dem Kopf tragen. Ihre Eleganz und Stabilität kommt aus der Körpermitte. Genau das übertragen wir auf die Yoga-Praxis.

Fazit: Dein Psoas ist der Schlüssel zu einem starken Core

Wenn du den Psoas verstehst, verändert sich deine Praxis spürbar.
In der Yogatherapie ist er ein zentraler Faktor für Haltung, Rückengesundheit und funktionale Bewegungen.

❗ Denk daran:

• Balance ist alles: Kraft + bewusste Entspannung.

• Dein Core und dein Psoas sind untrennbar verbunden.

• Über den Psoas erreichst du mehr Stabilität, Leichtigkeit und innere Stärke – auf der Matte und im Leben.

Ready for more?

In meinem Kurs Moving from the Core zeige ich dir genau, wie du den Psoas sinnvoll in deine Yoga-Praxis integrierst und so deinen Core nachhaltig stärkst. Hier geht’s nicht nur um den Psoas, sondern um das große Ganze: deine gesamte Core-Verbindung in Bewegung.

✔ Du lernst, Bewegung wirklich aus deiner Körpermitte zu initiieren – für mehr Kraft und Eleganz auf und neben der Matte.
✔ Du verstehst, wie Atmung, Beckenboden & Psoas zusammenarbeiten und stärkst so dein Körpergefühl nachhaltig.
✔ Du befreist dich von reiner Muskelarbeit und kommst in funktionale Integration, statt isolierte Übungen abzuarbeiten.
✔ Du entwickelst eine Praxis, die dich aufrichtet und stabilisiert, ohne deinen Körper zu überfordern.
✔ Und du erlebst, wie sich fließende Core-Kraft auch mental auswirkt: mehr Selbstsicherheit, mehr Leichtigkeit in deiner Bewegung, mehr Verbindung zu dir selbst.